„Ich bin nicht gut genug.“
„Meine Arbeit ist nichts Besonderes. Jeder kann das.“
„Ich muss erst Experte sein, bevor ich mich öffentlich zu diesem Thema äußere“.
Jeder Mensch hat einen großen inneren Kritiker
Ist dir einer dieser Sätze schon mal in den Sinn gekommen?
Nach über 20 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Arbeitskontexten von Agentur, Konzernstrukturen und Selbstständigkeit weiß ich: Jeder Mensch hat einen großen inneren Kritiker.
Und: In jedem System haben Persönlichkeit, Glaubenssätze und Selbstkonzept 𝗺𝗮𝘀𝘀𝗶𝘃𝗲𝗻 𝗘𝗶𝗻𝗳𝗹𝘂𝘀𝘀 𝗮𝘂𝗳 𝗯𝗲𝗿𝘂𝗳𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗘𝗿𝗳𝗼𝗹𝗴.
Wie dich Persönlichkeit und Glaubenssätze beeinflussen
Es ist unfassbar, wie oft wir uns manchmal im Weg stehen, trotz Ausbildung, Erfahrung und Erfolgen.
Wenn du merkst, dass du immer wieder daran scheiterst, das zu machen, was du eigentlich willst, könnte ein Glaubenssatz dahinter stecken.
Glaubenssätze sind verankerte, geprägte Denkmuster, mit denen wir Situationen re-inszenieren, weil sie uns Orientierung bieten und weil wir ihnen eine Berechtigung geben.
Heißt im Klartext: Glaubenssätze sind oft aus Strategien im Umgang mit einem bestimmten Thema entstanden, dass stress- oder konfliktbehfatet war, oder zumindest Angst ausgelöst hat.
Mit der damals angeeigneten Strategie ist es dir gelungen, mit der Situation umzugehen.
Doch der entscheidende Unterschied ist: Meist ist die Situation längst Vergangenheit.
Die äußeren Rahmenbedingungen haben sich geändert. doch die Angst davor ist immer noch (unbewusst) da - und dein Glaubenssatz auch.
Für den Aufbau einer Personal Brand sind Glaubenssätze nicht unbedingt förderlich.
Wie kannst du damit umgehen?
Alternativen zu "Fake it till you make it"
Welche Alternativen gibt es zu "fake it till you make it"?
Herminia Ibarra, Professorin an der London Business School, forscht zu den Themen Authentizität und Arbeitsidentität.
Sie hat herausgefunden:
Authentizität ist kein starres, statisches Selbstbild i.S.v. „Ich bleibe mir treu und muss mich nicht anpassen.“
Sondern Authentizität ist eine sich stetig entwickelnde Qualität, die durch Hineinwachsen in neue Rollen gefördert wird.
Was heißt provisorische Identität?
Ibarra spricht von einer provisorischen Identität (provisorisches Selbst), die Führungskräfte sich bewusst zulegen, um unterschiedliche Führungsstile auszuprobieren.
Das hat nichts mit fake it till you make it zu tun.
Sondern es ist ein bewusstes über die eigene Komfortzone hinausgehen, sich selbst neu zu erfinden und sein Umfeld daran teilhaben lassen.
Inwiefern die offene Kommunikation über den eigenen Lernprozess möglich ist, ist auch eine Frage deines Systems und der Fehlerkultur einer Organisation.
Personal Branding heißt Lernprozesse dokumentieren
Dennoch ist es möglich, eigene Lernfortschritte professionell zu kommunizieren.
An diesem Punkt setzt Personal Branding an.
Personal Branding – wie ich es verstehe – ist ein Prozess, der dir Zugang verschafft zu deinen Ressourcen, dich empowered, über deinen Schatten zu springen und das unter Berücksichtigung deiner Rolle zu artikulieren.
Wir sind keine fertigen Führungskräfte und auch die Welt ist stetig im Wandel.
Das macht es umso wichtiger, individuelle Ressourcen zu erkennen und eigene Lernprozesse zu teilen.
Was lernst du gerade?