Niemand erwartet einen Seelenstriptease, das würde eher zu fremdschämen führen. Es gibt diese Art von Content auf LinkedIn, der auch zu hohen Engagement-Werten führt, aber nicht umsonst heißen diese Beiträge auch Cringe Content, cringe für Fremdschämen.
Ein guter Maßstab ist, sich zu fragen: was würde ich auch im Büro oder bei einem Business Event von mir teilen?
Ein wichtiges Learning ist, dass mehr öffentliche Sichtbarkeit nicht automatisch bedeutet, alles von sich preisgeben zu müssen. Darum geht es überhaupt nicht. Aber es ist schon entscheidend, sich menschlich zu zeigen, zum Beispiel, indem man seine eigenen Worte benutzt und nicht vorformulierte Posts aus der Marketingabteilung kommentarlos weiterverbreitet.
Mit einem Social Media Manual den inhaltlichen Rahmen vorzugeben, Mitarbeitern dann aber ihren eigenen Spielraum zuzugestehen, ist ein Entwicklungsschritt, den Unternehmen machen müssen.
Mein Tipp ist:
Jeder Beitrag, Kommentar und Artikel, den man öffentlich teilt, sollte immer diese drei Fragen eindeutig bejahen:
- Liefert der Beitrag meinen Kontakten einen AHA-Moment
- Berücksichtigt der Beitrag die beruflichen Interessen meiner Kontakte
- Hat der Beitrag einen Bezug zu meinem Arbeitsplatz
Ist das gegeben, steht einem erfolgreichen Post mit hoher Reichweite in der eigenen Community nichts im Weg.